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Ein Tagebucheintrag der Klasse 9.3 der Martin-Buber-Oberschule (Workshop am 11.-12. Juli 2024)


Hinweis: Die folgenden Tagebucheinträge und Szenen basieren auf einem fiktiven Szenario. Die Schüler*innen hatten die Aufgabe, darüber zu reflektieren und aufzuzeigen, wie ein erfolgreicher Umgang mit einem antisemitischen Vorfall aussehen kann.


Liebes Tagebuch,

heute im Bus ist etwas Schreckliches passiert. Als ich mit meiner Freundin nach Hause gefahren bin, wurden wir Zuschauerinnen eines antisemitischen Vorfalls. Die Täterinnen haben sich gegenüber einer Jüdin abwertend verhalten. Sie haben sich von ihr weggesetzt, schlecht über sie geredet und ihr ständig böse Blicke zugeworfen.

Wir waren total geschockt und haben uns zu dem Mädchen gesetzt. Als sie ausgestiegen ist, wollten wir noch einmal mit den Täterinnen sprechen. Ich glaube, dass sie eingesehen haben, dass ihr Verhalten falsch war. Ich würde, wenn nötig, es wieder so machen.


Wie sich die Szene abgespielt hat…

 Handelnde Personen:  

  • Zwei Täterinnen  
  • Betroffene  
  • Zwei Zeuginnen  

Zwei Personen wechseln den Platz im Bus, weil sie nicht neben einer Jüdin sitzen wollen. Sie beleidigen die Jüdin mit abwertenden Blicken. Die Jüdin war aufgrund ihrer Kette mit dem Davidsstern zu erkennen.

Zeugin 1: Hast du das mitbekommen? Die zwei da haben sich von ihr einfach weggesetzt. Wie fies ey. Sowas kann man doch nicht machen!

Zeugin 2: Ja, das ist wirklich sehr fies. Komm, wir gehen zu ihr.

Zeuginnen: Hey, wie geht es dir? Wir fanden das nicht okay, was gerade passiert und wollten uns zu dir setzen und nachfragen.

Betroffene: Das ist total lieb von euch, dass ihr euch zu mir setzt. Dankeschön! Ich fand das auch nicht okay, aber was kann man da machen?

Nach ein paar Stationen steigt die Betroffene aus und die Zeuginnen gehen zu den Täterinnen und suchen das Gespräch.

Zeuginnen (zu den Täterinnen): Warum macht ihr sowas? Das ist nicht in Ordnung! Jemanden so zu diskriminieren, ist einfach verletzend. Habt ihr euch schon einmal überlegt, wie es euch denn gehen würde?


Redaktion: LV/nrw