Ein Tagebucheintrag der Klasse 9.6 der Martin-Buber-Oberschule (Workshop am 19.-20. Juni 2024)
Hinweis: Die folgenden Tagebucheinträge und Szenen basieren auf einem fiktiven Szenario. Die Schüler*innen hatten die Aufgabe, darüber zu reflektieren und aufzuzeigen, wie ein erfolgreicher Umgang mit einem antisemitischen Vorfall aussehen kann.
Liebes Tagebuch,
leider ist es noch heute so, dass Menschen mit jüdischem Glauben diskriminiert und ausgestoßen werden. Für die Juden ist es besonders schwer, da sie in Europa immer stark diskriminiert worden sind und die Schnauze voll haben davon.
Solche Vorfälle sollte es nicht mehr geben, da sie traumatisierend sein können. Sie können zu Gefühlen wie Hass und Trauer bei den Betroffenen führen.
Wie sich die Szene abgespielt hat…
Marvin geht mit Kippa im Park spazieren. Ein junger Mann rennt auf ihn zu und greift ihn an. Der Betroffene Marvin fällt zu Boden. Der Täter rennt weg. Marvin rafft sich auf und ist zum Glück mit einem blauen Auge davongekommen. Er ruft sofort die Polizei an. Menschen, die zu der Zeit auch im Park waren, haben alles mitbekommen.
Marvin (holt sein Handy aus der Tasche): Guten Tag, Marvin ist mein Name. Ich möchte eine antisemitische Tat berichten und eine Anzeige gegen Unbekannt stellen. Bitte kommen Sie vorbei.
Polizist: Ich verstehe. Wir kommen zu Ihnen. Wo befinden Sie sich?
Marvin: Ich bin auf dem Spätfeld 33.
Polizist: Ich bin in 10 Minuten da.
Die Personen, die in der Nähe von Marvin waren, haben alles gesehen und bleiben da, um als Zeugen aussagen zu können gegen den Angreifer. Marvin unterhält sich mit ihnen.
Marvin (frustriert): Ich werde wegen meiner Religion diskriminiert, was soll ich tun? Ich kann nicht mehr…
Der Polizist kommt an.
Polizist: Was ist passiert?
Marvin: Ich wurde geschlagen von einem. Er hat mich als Jude beschimpft, bevor er angegriffen hat.
Zeuge: Das kann ich bestätigen.
Polizist: Wie sah der Täter aus?
Marvin: Ein junger Mann, weißer Pullover, kurze Haare, blaue Turnschuhe…
Polizist: Okay, wir werden nach ihm suchen.
Die Polizei hat den Täter kurze Zeit später gefunden und ihn, nachdem er den Betroffenen und die Zeugen gesprochen hat festgenommen, da es klar war, dass er Marvin mit antisemitischem Motiv angegriffen hat.